Sicherheitstagung zur Ukraine-Krise in der Grazer Burg

Die dramatische Situation in der Ukraine und die damit verbundenen Flüchtlingsströme machten heute (29. März 2022) die bereits zweite Sicherheitstagung in der Grazer Burg notwendig.

LR Doris Kampus, LH Hermann Schützenhöfer, Flüchtlingskoordinator Michael Takacs und LH-Stellvertreter Anton Lang luden nach der Sicherheitstagung zur Pressekonferenz. © Land Steiermark/Binder

An den Beratungen der Spitzen der Landesregierung (LH Hermann Schützenhöfer, LH-Stellvertreter Anton Lang, Landesrätin Doris Kampus) und geladenen Vertretern aller im Landtag vertretenen Parteien nahm als Gast auch Flüchtlingskoordinator Generalmajor Michael Takacs teil. Die Abstimmung von Maßnahmen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise funktioniere zwischen dem Bund und den Verantwortlichen in der Steiermark ausgezeichnet. Takacs: „Wir haben es hier österreichweit mit einem Vorzeigebundesland zu tun. Anregungen und Wünsche der Landesregierung nehme ich gerne mit.“
Fast 700.000 Euro habe die Steiermark mittlerweile rasch und unbürokratisch für Hilfe, die im und um das Kriegsgebiet ankommt, zur Verfügung stellen können, versichern LH Schützenhöfer, LH-Stellvertreter Lang und Landesrätin Kampus. Es werde aber auch einen langen Atem brauchen, um das Leid der Vertriebenen, die in der Steiermark angekommen sind, zu lindern.
Rund 4000 Menschen aus der Ukraine konnten bisher in der Steiermark registriert werden, mehr als 3000 sind in der Grundversorgen. Lob gibt es für die Hilfsbereitschaft der Steirerinnen und Steirer – 5516 Plätze in Wohnungen für Schutzsuchende wurden gemeldet, 500 Gastfamilien haben sich schon als Schutzgeber für unbegleitete Kinder angeboten.

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer: „Wir sind leider am Ende einer Illusion angekommen, wonach wir in Europa keine Kriege mehr erleben müssen. Der Bund und die Länder haben jetzt in einer gemeinsamen Kraftanstrengung alles daran zu setzen, damit wir das Leid für die betroffenen Menschen lindern können. Gegenwärtig ist es wichtig, dass Vertriebene, die bei uns ankommen, ein Dach über dem Kopf haben und versorgt werden. Außerdem müssen wir die Auswirkungen, die der Krieg auf unsere Wirtschaft hat, im Auge behalten. Das Hilfsangebot für besonders betroffene, sozial schwache, Gruppe wurden und werden ausgeweitet. Zukünftig werden wir weiter daran arbeiten müssen, nicht mehr vom Energie-Import abhängig zu sein. Diese Wende braucht aber Zeit, das geht nicht von heute auf morgen.“

Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang: „Die Steirerinnen und Steirer zeigen bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise ihr großes Herz und vor allem auch Verantwortung. Allein die mehr als 5000 gemeldeten Wohnungsplätze sprechen hierbei für sich. Wenn man täglich die schrecklichen Bilder aus dem Kriegsgebiet sieht, dann sehe ich es als unsere Verpflichtung zu helfen. Als Steiermärkische Landesregierung werden wir auch weiterhin unsere größtmöglichen Anstrengungen unternehmen, um den Menschen aus der Ukraine rasch und unkompliziert zu helfen.“

Soziallandesrätin Doris Kampus: „Die Steiermark hat eine lange Tradition der Hilfe und steht natürlich auch jetzt zu ihrer humanitären Verantwortung. Wir haben sofort nach Ausbruch des Krieges gegen die Ukraine reagiert und bereits am 1. März einen Krisenstab eingerichtet, der seither eng abgestimmt operiert. Das Ankunftszentrum in der Halle D der Messe ist sehr umfassend organisiert – von der Polizei über das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl bis zur Sozialabteilung des Landes, Rotem Kreuz und Caritas. Wir können die aktuellen Aufgaben, Menschen aus der Ukraine rasch und unbürokratisch aufzunehmen, gut erfüllen. Auch weil die Steirerinnen und Steirer großartig mithelfen und bisher mehr als 5.500 freie Plätze gemeldet haben. Dafür mein großes Danke!“

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