Für Mautern erreicht: Hochwasserschutz an der Liesing

Mit dem Spatenstich am 21. März 2022 wird der Schutz eines weiteren Ortsteils von Mautern vor Hochwässern an der Liesing in Angriff genommen.

Die Liesing weist in der Marktgemeinde Mautern, im Ortsteil Liesingau teilweise ein geringes Abfuhrvermögen auf, weswegen es in der Vergangenheit immer wieder zu Überflutungen der dortigen Siedlungsbereiche und damit zu Schaden an Schutzgütern gekommen ist. Die nun geplanten Maßnahmen sind ein weiterer Schritt zur Erreichung des gesamten Hochwasserschutzes der Marktgemeinde Mautern.

 

Investitionen von 1,6 Millionen Euro

Die Bauzeit des aktuellen Bauloses ist mit zwölf Monaten vorgesehen, mit der Fertigstellung der Maßnahmen wird mit Ende Februar 2023 gerechnet. In das Projekt werden rund 1,6 Millionen Euro investiert. Jeweils 38,9 Prozent der Summe übernehmen das Land Steiermark und der Bund, 22,2 Prozent bringt die Marktgemeinde Mautern auf. Durch den Hochwasserschutz werden rund 40 Personen und 30 Objekte vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis an der Liesing geschützt.

 

Das Projekt im Detail

Das Projekt „Hochwasserschutz Liesing Mautern Liesingau“ erstreckt sich über rund 1,6km zwischen Fluss-km 23,30 und 24,90 und teilt sich auf drei Bereiche auf:

  • Abschnitt „Obere Liesingau“: Im Bereich der Landesstraßenbrücke und des Einmündungsbereichs des Hagenbaches ca. bei Fluss-km 24,80 wird der dortige Siedlungsbereich durch die Errichtung eines Dammes und durch die teilweise Anhebung des Geländes geschützt. Eine in diesem Bereich befindliche Teichausleitung wird verlegt. Zur Verbesserung der Abflussverhältnisse und des Geschiebetriebes wird die Liesing im Mündungsbereich des Hagenbaches bis zur Landesstraßenbrücke aufgeweitet und es werden Buhnen vorgesehen. Das Durchflussprofil der Landesstraßenbrücke wird durch die Entfernung eines alten Widerlagers und sonstiger Anlandungen ertüchtigt.
  • Abschnitt „Liegenschaft Polster“: Die Liegenschaft wird zur Gänze eingepoldert. Der Hochwasserschutz besteht aus einer Kombination aus Damm und Stahlbetonmauer. Mobile Hochwasserschutzelemente komplettieren den Hochwasserschutz. Ein südlich befindliches Gerinne (Mühlbach) wird verlegt.
  • Abschnitt „Liegenschaft Wohlmuther“: Die Liegenschaft wird mit einem Damm entlang der Liesing gesichert.

 

Statements

Bundesministerin Elisabeth Köstinger

„Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes für Mautern, Ortsteil Liesingau, wird ein Schutzprojekt in Angriff genommen. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus stellt dafür insgesamt rund 600.000 Euro zur Verfügung. Damit werden nicht nur Siedlungs- und Wirtschaftsraum in der Steiermark vor Hochwasser besser geschützt, sondern durch die Strukturierungsmaßnahmen auch ökologische Verbesserungen eingeleitet.“

 

Landesrat Hans Seitinger

„Die Steiermark investiert jedes Jahr rund 50 Millionen Euro in den Hochwasserschutz. Damit konnten wir in den vergangenen Jahren Schäden in der Höhe von mehr als 100 Millionen Euro verhindern. Mit dem Ausbau der Schutzbauten in Mautern bringen wir ein Schlüsselprojekt für den Hochwasserschutz des gesamten Liesingtals auf Schiene. Auf lange Sicht sind jedoch der Klimaschutz und eine konsequente Raumordnung die besten Schutzmaßnahmen.“

 

Bürgermeister Abg.z.NR. Andreas Kühberger

„In meiner zwölfjährigen Tätigkeit als Bürgermeister von Mautern habe ich bereits drei Hochwasserereignisse miterleben müssen, habe selbst Sandsäcke geschleppt und Gefahrenstelle abgesichert. Der Bereich Obere Liesingau war immer schon in hohem Maße von derartigen Ereignissen betroffen, ich bin in diesem Teil von Mautern – der Katastralgemeinde Liesingau – aufgewachsen und lernte schon als kleiner Bub jeden Quadratmeter, aber auch jede Gefahrenstelle hier kennen. Der Spatenstich für das Projekt „Hochwasserschutz Liesingau“ erfüllt mich daher mit Stolz, aber vor allem mit großer Dankbarkeit. Dankbarkeit gegenüber den Verantwortlichen von Bund und Land, insbesondere Landesrat Johann Seitinger, welche die Gemeinde bei diesem Hochwasserschutzprojekt unterstützt haben. Mit der Umsetzung leisten wir alle zusammen einen großen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung gegen leider immer häufiger auftretende Hochwasserereignisse. Danke natürlich auch dem gesamten Gemeinderat, der dieses – für Mautern und im Besonderen natürlich für die Obere Liesingau – so wichtige Projekt geschlossen mitträgt“

 

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