Regierungsklausur: Fokus auf erneuerbare Energien

Die Steiermärkische Landesregierung hat sich in ihrer Klausur auf wichtige Schritte auf dem Weg hin zur Energiewende geeinigt. Im Fokus stehen dabei vor allem, deutlich mehr Flächen für den Photovoltaikausbau zu gewinnen sowie neue Ziele für die Windenergie zu definieren. Außerdem soll in Zukunft vermehrt auf Wasserkraft und Biomasse gesetzt werden. Damit setzt die Steiermärkische Landesregierung einen neuen Meilenstein im Ausbau der erneuerbaren Energien.

LH Christopher Drexler und LH-Stv. Anton Lang flankiert von den weiteren Mitgliedern der Landesregierung und den Klubobleuten der Regierungsparteien. © LandSteiermark/Binder
LH Christopher Drexler und LH-Stv. Anton Lang flankiert von den weiteren Mitgliedern der Landesregierung und den Klubobleuten der Regierungsparteien. © Land Steiermark/Binder

Landeshauptmann Christopher Drexler: „Seit etwas mehr als drei Monaten arbeiten wir als Landesregierung in neuer personeller Konstellation, aber unverändert gut und eng zusammen. Wir haben uns daher zu einer Regierungsklausur getroffen, um in wichtigen Zukunftsfragen gemeinsam zu richtungsweisenden Entscheidungen zu kommen. Im Mittelpunkt standen dabei Fragen der Energieversorgung und insbesondere der Ausbau erneuerbarer Energien. Wir setzen von dieser Klausur ausgehend mit unserer Agenda Weiß-Grün den nächsten entscheidenden Schritt zur steirischen Energiewende. Die Energiewende steht für uns auf vier Säulen: Sonne, Wind, Wasser und Biomasse sind unsere Energiequellen der Zukunft, welche wir deutlich ausbauen und verstärkt nutzen werden.“

„Wir sind uns als Landesregierung einig, dass wir die vorhandene Potentiale entschlossen heben wollen und, dass wir dabei das Tempo noch weiter erhöhen müssen. Bei unserer Regierungsklausur haben wir wesentliche Entscheidungen getroffen, um die Energiegewinnung in der Steiermark mithilfe des Ausbaus erneuerbarer Energieträger zunehmend unabhängiger zu machen. Insbesondere das Konzept rund um neue Photovoltaik-Anlagen, sowie der weitere Ausbau von Windkraft werden uns auf diesem Weg entscheidend voranbringen“, zeigt sich Landeshauptmann Christopher Drexler über die Ergebnisse der Regierungsklausur erfreut.

Große Vorhaben im Ausbau der erneuerbaren Energien

In den letzten Monaten wurde intensiv nach geeigneten Flächen für neue Photovoltaik-Anlagen gesucht. Hochwertige und für die landwirtschaftliche Produktion notwendige Flächen wurden dabei berücksichtigt und gezielt ausgeschlossen. Diese sollen weiterhin der Landwirtschaft vorbehalten sein und geschützt werden. Insgesamt wurden auf der Suche nach geeigneten Bereichen für die neuen Photovoltaik-Anlagen rund 962 Hektar in 39 Gemeinden ausgemacht. Das Konzept der Steiermärkische Landesregierung wird nach Gesprächen mit den jeweiligen Gemeinden einer Umweltprüfung unterzogen und anschließend für Stellungnahmen öffentlich aufgelegt. Die Beschlussfassung soll im 1. Quartal 2023 erfolgen. Unmittelbar danach soll die Umsetzung der Projekte beginnen. Gleichzeitig investiert die Energie Steiermark bis 2030 rund 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau der Netzinfrastruktur.

Zusätzlich setzt die Landesregierung neue und ambitionierte Ziele im Bereich der Windenergie. Um der Windkraft einen neuen Schub zu verleihen, sollen auch hier neue Flächen ausfindig gemacht werden. Bis 2030 werden 250 neue Windkraftanlagen entstehen, woraus sich ein Leistungspotential von rund 1000 Megawatt ergibt! Neben diesen wichtigen Schritten am Weg zur Energiewende will die Steiermärkische Landesregierung auch im Bereich der Wasserkraft weitere Akzente setzen. Außerdem gibt es ein klares Bekenntnis zur weiteren Nutzung und zum Ausbau der Bioenergie.

Forschung, Innovation und Weiterentwicklung

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss sich die Steiermark als erfolgreiches Forschungs- und Industrieland stets weiterentwickeln. Das Land Steiermark wird daher gemeinsam mit den steirischen Universitäten Forschungsprojekte umsetzen und auf Basis der daraus entstehenden Erkenntnisse, weitere zukunftsweisende Entscheidungen im Bereich des Klimaschutzes und der erneuerbaren Energien treffen.

Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Forschung, Entwicklung und Innovation sind entscheidend, um die grüne Transformation erfolgreich zu bewältigen. Die Steiermark hat sich in den letzten Jahren zum Green Tech Valley entwickelt und ist in vielen Bereichen Vorreiterin bei der Entwicklung von Technologien für die Energiewende. Um unsere führende Position zu halten, werden wir auch künftig Projekte steirischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen zum Thema Grüne Technologien gezielt unterstützen. Darüber hinaus wird das Land Steiermark auf Basis des gestern angekündigten Transformationsfonds des Bundes steirische Leitbetriebe – von der Automobil-Branche über die Stahlindustrie bis hin zu den Klein- und Mittelunternehmen – bei der grünen Transformation unterstützen und begleiten.”

„Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, um die Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern. Dazu ist auch eine verstärkte Nutzung von Biomasse, Wasserkraft und Photovoltaik erforderlich. Der nun vorliegende Fachvorschlag für die Ausweisung von PV-Flächen ist ein notwendiger Kompromiss, der die Sicherung der regionalen Lebensmittelproduktion mit der Notwendigkeit zum raschen PV-Ausbau verbindet. Wesentlich ist, dass die hochwertigsten Flächen weiterhin der landwirtschaftlichen Produktion vorbehalten bleiben und landwirtschaftliche Vorrangflächen als Ausschlusszonen definiert werden“, hält Nachhaltigkeitslandesrat  Hans Seitinger fest.

Weitere Details zu den Vorhaben der Steiermärkischen Landesregierung im Bereich der erneuerbarer Energien finden Sie in der Unterlage der Regierungsklausur: Dokument

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