Ausbau der A9 ist alternativlos und notwendig: Steirische Volkspartei fordert Bundesministerin auf, ihre Haltung zu überdenken

Täglich hört man es in den Verkehrsmeldungen oder erlebt es hautnah: Die A9 im Grazer Süden ist massiv überlastet. Das bestätigt nun auch eine vom Land Steiermark in Auftrag gegebene Verkehrsuntersuchung von TU Graz und Trafility GmbH. Die Steirische Volkspartei fordert Infrastrukturministerin Leonore Gewessler dazu auf, ihre Haltung gegenüber dem Ausbau der wichtigen Verkehrsroute zu überdenken.

Schon jetzt wird der Straßenverkehr durch die große Überlastung von der Autobahn auf das parallel verlaufende Bundes- und Landesstraßennetz verdrängt. Nur ein Ausbau der A9, so die aktuelle Studie, würde den Durchzugsverkehr zurück auf die Autobahn verlagern und dadurch eine Entlastung der Bundes- und Landesstraßen und damit auch der Steirerinnen und Steirer bewirken, die in den Umlandgemeinden zuhause sind. Ein Ausbau ist notwendig und würde vor allem auch dazu dienen, die Verkehrsstabilität im Gesamtnetz zu erhalten und Nachteile für betroffene Gemeinden zu verringern.

„Auch die von uns unterstützten umfassenden Maßnahmen zur Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs können die Situation nur vorübergehend stabilisieren. Die Nutzung und Attraktivität der Öffis würde durch den Ausbau kaum beeinflusst – damit steht dieser auch nicht im Konflikt mit dem Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmittel!“, so Landesgeschäftsführer LAbg. Detlev Eisel-Eiselsberg und sagt weiter: „Auch der Umweltministerin muss klar sein, dass tägliche kilometerlange Staus und ein die Gemeinden massiv belastender Ausweichverkehr auf Bundes- und Gemeindestraßen kein Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz sind.“

Landesparteiobmann Landeshauptmann Christopher Drexler betonte bei der Präsentation der Verkehrsuntersuchung: „Es ist wichtig, dass mit der Studie nunmehr ein so klares Ergebnis vorliegt. Das, was wir jeden Tag in der Früh in den Verkehrsnachrichten hören, ist nun wissenschaftlich belegt. Wir brauchen Verkehrslösungen, die den Anforderungen der Zukunft gerecht werden und den Standort Steiermark stärken. Deswegen steht es außer Frage, dass der Ausbau der dreispurigen A9 alternativlos und notwendig ist. Denn insbesondere, wenn wir über einen solch pulsierenden und dynamischen Wirtschaftsraum wie das südliche Grazer Becken sprechen, braucht es neben dem öffentlichen Verkehr auch weitere funktionierende Hauptadern. In der Studie sehen wir, dass auch bei einem Ausbau der A9 der Anteil des öffentlichen Verkehrs bis 2040 erheblich steigt. Wir werden uns daher beim Bund mit Nachdruck für einen Ausbau der A9 im Interesse der Steirerinnen und Steirer einsetzen!″

Angesichts einer prognostizierten Zunahme der Bevölkerung um fünf Prozent und der Arbeitsplätze um elf Prozent bis 2040 ist eine weitere Verschärfung der Verkehrssituation zu erwarten. Die vorliegende Studie sagt für heute eine Auslastung von 103 Prozent, für 2040 bereits eine Auslastung von 108 Prozent voraus. Der heimischen Wirtschaft entstehen laufend Millionenschäden durch Staus und Überlastung der Verkehrswege. Es braucht also eine zukunftstaugliche Lösung.

Die Steirische Volkspartei setzt sich dafür ein, dass der Widerstand der Bundesministerin gegen das Projekt nicht länger auf dem Rücken der Pendlerinnen und Pendler sowie der Umlandgemeinden und der steirischen Wirtschaft ausgetragen wird. Um sie davon zu überzeugen, die tägliche Not tausender Steirerinnen und Steirer ernst zu nehmen, gibt man diesen mit einer Unterschriftenaktion die Möglichkeit, die Forderung nach einem Ausbau der A9 zu unterstreichen. Weitere Initiativen der Landespartei – in analoger wie auch digitaler Form – sind in Vorbereitung.

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