Das sind die sieben Zukunftsthemen des „Modell Steiermark“

Freitagmittag fiel im AK-Bildungszentrum Graz der Volkshochschule der offizielle Startschuss für die Auseinandersetzung mit jenen sieben zentralen Zukunftsthemen, denen sich die Denkwerkstatt der Steirischen Volkspartei, das Modell Steiermark“, verschrieben hat: So stellte man neben den jeweiligen Themenverantwortlichen auf wissenschaftlicher, wie politischer Seite auch zentrale Fragestellungen zu digitaler, europäischer, forschender, gesunder, klimafitter und mobiler Zukunft vor.  

„In einer Zeit des Wandels wollen wir den aktuellen und künftigen Herausforderungen mit Vernunft entgegentreten und uns auf die innerste Aufgabe der Politik besinnen: Die Beschäftigung mit den Lebenswelten der Menschen und dem Anbieten von Perspektiven“, so Landesparteiobmann Landeshauptmann Christopher Drexler bei der Auftaktveranstaltung des „Modell Steiermark“. Die Präsentation markiert den Startschuss für einen neuen Programmprozess der Steirischen Volkspartei, die ihre Denkwerkstatt nutzen wird, um mit den Steirerinnen und Steirern in den Dialog zu treten. „Wir brauchen eine Offenheit des Denkens, die Bereitschaft, in den Dialog zu treten und unterschiedliche Meinungen anzuhören“, so der Landeshauptmann und erklärte weiter: „Mit dem ‚Modell Steiermark‘ schaffen wir wichtige Grundlagen für eine Vorstellung, wie die Steiermark in zehn Jahren aussehen wird. Wir wollen uns konkrete Projekte überlegen, wie unser Land als Region im Süden Österreichs, aber auch im Herzen Europas eine Musterregion werden kann, wenn es darum geht, die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen.“  

„Das ‚Modell Steiermark‘ steht nicht nur für eine lange Geschichte, sondern auch für die Gegenwart und ist natürlich die Heimat der Zukunft“, so Geschäftsführer Günther Ruprecht. In seinem kurzweiligen Impulsreferat gab Univ.-Prof. Dr. Leopold Neuhold den geladenen Gästen einen Einblick, was das bedeuten kann und soll: „Das ‚Modell Steiermark‘ hat eine lange Tradition die Zusammenhänge im Hinblick auf das große Ganze zu analysieren und dabei verschiedene Anschauungen gelten zu lassen. Es gibt Orientierung, indem es die unterschiedlichen Perspektiven auf zukunftsweisende Themen zusammenführt und schafft ein Miteinander im Streben nach Verbesserung.“  

Dabei stützt sich das „Modell Steiermark“ auf sieben zentrale Zukunftsthemen, die jeweils politisch und wissenschaftlich betreut werden. Das Thema „Digitale Zukunft“ übernehmen NRAbg. Mag. (FH) Kurt Egger, Generalsekretär des Wirtschaftsbundes, und Univ.-Prof. Dr. Markus Fallenböck, Vizerektor für Personal und Digitalisierung an der Universität Graz. „Im Bereich der Digitalisierung hat sich nicht nur in der Steiermark in letzter Zeit viel getan, sondern es liegt ein echter Wandel vor uns. Nicht zuletzt die Pandemie hat uns gezeigt, was für eine große Aufgabe das sein wird, welche Chancen sich daraus aber auch ergeben können“, so Egger.  

Mit der „Europäischen Zukunft“ beschäftigen sich MEP Simone Schmiedtbauer und Univ.-Prof. Mag. Dr.phil. Anita Ziegerhofer, Leiterin des Fachbereichs Rechtsgeschichte und Europäische Rechtsentwicklung am Institut für rechtswissenschaftliche Grundlagen der Universität Graz. „Wir müssen uns weiter dafür einsetzen, dass die Europäische Union als großes Friedensprojekt erhalten bleibt und die Jugend ebenso für Europa glüht wie wir“, so Schmiedtbauer.  

Die Steiermark ist das Forschungs- und Entwicklungsland Nummer eins – naheliegend ist also, dass sich Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Beatrix Karl und Ao. Univ.-Prof. Mag.pharm. Dr.rer.nat. Edith Gößnitzer mit der „Forschenden Zukunft” befassen. Karl hielt fest: „Wir müssen Kindern jene Ausbildung zukommen lassen, die ihnen entspricht – ihrer Vielfalt, ihrer Individualität. Chancengleichheit lässt sich nur dann realisieren, wenn wir von Gleichmacherei absehen.“  

Die „Gesunde Zukunft“ stand kürzlich bereits bei einer Diskussionsveranstaltung zum Thema eHealth im Mittelpunkt, verantwortlich sind dafür im „Modell Steiermark“ NRAbg. Dr. Josef Smolle und Univ.-Prof. Dr. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch. Mit der „Klimafitten Zukunft“ werden sich Antonia Herunter, Landesobfrau der Jungen VP Steiermark, und Univ.-Prof. Mag. Dr.rer.soc.oec. Karl Steininger, Direktor des Wegener Zentrums für Klima und Globalen Wandel an der Universität Graz, befassen. Dieser will einen Fokus auf die Frage legen, wie man Klimaschutz zum gesamtgesellschaftlichen Thema machen kann: „Wir bieten einen Rahmen für die Suche nach Lösungen und wollen nicht nur Expertenmeinungen hören, sondern auch ausprobieren und andere Ansätze gelten lassen.“  

Die „Mobile Zukunft“ ist mit Stadtrat Kurt Hohensinner und Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Helmut Eichelseder besetzt, die sich um ein Gesamtkonzept bemühen. Über die „Regionale Zukunft“ werden sich Bürgermeister Ing. Josef Ober und Univ.-Prof. Dr. Stefan Storr, der maßgeblich an der Gemeindestukturreform beteiligt war, mit den Steirerinnen und Steirern austauschen.  

In den kommenden Monaten widmet man sich mit dem „Modell Steiermark“ zahlreichen Partizipationsformaten – von Expertendialogen über Einbindung der Steirerinnen und Steirer in einem öffentlichen Zukunftsdialog bis hin zu Umfragen in der eigenen App. Bis Sommer 2024 sollen die Ergebnisse in politische Zukunftspapiere zu den einzelnen Themenbereichen gegossen werden.  

Über das „Modell Steiermark“:  

Vor 50 Jahren wurde das „Modell Steiermark“ von Landeshauptmann Dr. Friedrich Niederl gegründet. Seitdem ist es Bestandteil und politisches Langzeitprogramm der Steirischen Volkspartei. Es hat sich über diese lange Zeit als Denk- und Dialogformat etabliert und wurde immer wieder neu gedacht. Landesparteiobmann Landeshauptmann Christopher Drexler war selbst von 1996 bis 2000 Geschäftsführer des „Modell Steiermark“. 

Mehr Informationen und den Downloadlink zur App gibt es unter https:// modell-steiermark.at/#download 

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