„Entschieden gegen Gewalt an unseren Schulen vorgehen und Konsequenzen ziehen!“

Bildungslandesrat Werner Amon präsentierte heute ein österreichweit einzigartiges Programm, welches suspendierten Schülerinnen und Schülern wichtige Begleitung in dieser Zeit ermöglichen wird.

Die Gewaltbereitschaft an unseren Schulen steigt, das zeigt sich auch an der Zahl der Suspendierungen: Im vergangenen Schuljahr wurden insgesamt 93 Suspendierungen in der Steiermark ausgesprochen. Um gegen Gewalt und Extremismus an Schulen vorzugehen, wurden auf Initiative von Bildungslandesrat Werner Amon, und der Bildungsdirektion Steiermark bereits mehrere Maßnahmen, wie z.B. die Einführung eines Förderunterrichts, die Einrichtung der Koordinationsstelle für Gewalt- und Extremismusprävention mit mobilem Kriseninterventionsteam gesetzt.

Um dieser Entwicklung auch für das neue Schuljahr Rechnung zu tragen wird nun ein österreichweit einzigartiges Programm in die Wege geleitet zur Begleitung von suspendierten Schülerinnen und Schülern. Dies soll dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche die zwei bis vier Wochen der Suspendierung sinnvoll nützen und die Rückkehr in den Schulalltag erleichtert wird.

„Wir müssen entschieden gegen Gewalt an unseren Schulen vorgehen und Konsequenzen ziehen, wenn sich jemand nicht an die Regeln hält – denn wir wollen ein sicheres Zusammenleben in der Steiermark“, so Bildungslandesrat Werner Amon und sagt weiter: „Auch die Zusammenarbeit zwischen Schule, Erziehungsberechtigten und Expertinnen und Experten soll verstärkt gefördert werden, damit nicht nur der Wiedereinstieg in den Unterricht gelingt, sondern auch darüber hinaus ein konfliktfreier Schulalltag möglich ist.“

STVP-Jugendsprecherin im Landtag Julia Paar zeigt sich zuversichtlich, dass dieses neue Programm Wirkung zeigen wird: „Strafen müssen sein, aber es ist dabei wichtig die Schülerinnen und Schüler mit ihren Problemen nicht alleine zu lassen. Die mentale Stabilität der Jugendlichen sowie die Wiedereingliederung in den Alltag ist für die gesamte Gesellschaft essentiell – wir können und dürfen unsere Jugendliche trotz Fehlverhaltens nicht fallen lassen. Oberste Priorität hat es, ihnen Grenzen klar zu machen aber auch neue Chancen aufzuzeigen und sie aus der Gewaltspirale zu holen.“

„Eine Suspendierung wird nicht leichtfertig ausgesprochen, sondern nur als letzte Maßnahme bei eklatantem Fehlverhalten. Deshalb ist es umso wichtiger während der Dauer der Suspendierung den Jugendlichen nicht wochenlang ‚Freizeit‘ zu ermöglichen, die sie möglichweise noch auf der Straße verbringen“, so Sicherheitssprecher Armin Forstner und sagt weiter: „Das wäre nicht nur verlorene Zeit, sondern kann teuer zu stehen kommen. Es braucht daher professionelle Begleitung durch geschultes Personal. Ich bin Landesrat Werner Amon dankbar für dieses Programm und sicher, dass dies eine weitere gute Maßnahme sein wird, um den Jugendlichen eine Zukunft frei von Gewalt zu ermöglichen!

Über das Suspendierungsbegleitungsprogramm

Wird eine Suspendierung ausgesprochen, wird das mobile Suspendierungsbegleitungsteam (SBT) der Bildungsdirektion für Steiermark informiert und über die Schulleitung angefordert. Das mobile Team hat vor Ort gemeinsam mit der Schulleitung die Aufgabe, den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten die Inanspruchnahme des Angebotes der Suspendierungsbegleitung zu empfehlen. Durch die Unterzeichnung einer Zustimmungserklärung stimmen die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten der Teilnahme ihres Kindes an der Suspendierungsbegleitung zu.

Die Betreuung bzw. Begleitung der suspendierten Schülerinnen und Schüler durch das Suspendierungsbegleitungsteam (SBT) findet von Fall zu Fall entweder am Schulstandort, in Räumlichkeiten der Bildungsregionen, der Schulpsychologie oder regionalen Jugendzentren statt. Zu Beginn des Programms erfolgt eine umfassende Anamnese und Bedarfsanalyse. Darauf aufbauend werden individuelle Pläne erstellt, die auf die Bedürfnisse und Probleme des einzelnen Schülers/der einzelnen Schülerin abgestimmt sind. Inhalte der Begleitung sind unter anderem Maßnahmen zur Konfliktlösung sowie die Förderung der sozialen Fähigkeiten und der emotionalen Kompetenz. Außerdem ist eine unterstützende Einbindung der Kriminal- und Extremismusprävention der Landespolizeidirektion Steiermark geplant.

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