Ausbau der Gesundheitszentren schreitet voran

Im Rahmen des 9. Österreichische Primärversorgungskongresses (19. bis 21. September) an der Medizinischen Universität Graz berichtete der steirische Gesundheitslandesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl über Verbesserungen in der steirischen Gesundheitsversorgung. 

Die Primärversorgung übernimmt eine wichtige Rolle im Gesundheitssystem, denn sie ist nach dem Gesundheitstelefon 1450 die erste Anlaufstelle für alle Menschen mit gesundheitsbezogenen Anliegen und damit der Schlüssel zu einer umfassenden Gesundheitsversorgung. Sie findet tagtäglich in den Ordinationen der Hausärztinnen und Hausärzte statt. Die Ärztinnen und Ärzte arbeiten in Einzel- oder Gruppenpraxen, aber auch in sogenannten Primärversorgungseinheiten (PVE bzw. Gesundheitszentren) um eine optimale medizinische und pflegerische Versorgung mit hoher Qualität anzubieten. „Wir wollen die beste Gesundheitsversorgung für die ganze Steiermark. Egal wo jemand lebt, die Versorgung darf keinen Unterschied machen. Unsere Gesundheitszentren spielen hier eine wesentliche Rolle, denn sie ergänzen die heimische Gesundheitslandschaft und unser Netz an Ärztinnen und Ärzten in der Niederlassung. Darum arbeiten wir konsequent für neue Standorte, für neue Ärztinnen und Ärzte. Wir brauchen beides, deshalb sind wir auch Vorreiter beim Ausbau der Gesundheitszentren“, betont Gesundheitslandesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl.

Gesundheitszentren

In der Steiermark sind bereits 15 Gesundheitszentren in Betrieb, 15 weitere sind beschlossen; bis Jahresende werden sechs davon eröffnet werden, darunter das erste steirische Kinder-Gesundheitszentrum. Damit nimmt die Steiermark nach der Bundeshauptstadt, die als Ballungsraum andere Voraussetzungen hat, eine Vorreiterrolle beim Ausbau der Gesundheitszentren ein. Sie bieten den Patientinnen und Patienten durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Gesundheitsberufe und längerer Öffnungszeiten eine umfassende Versorgung. Auch für Ärztinnen und Ärzte, die zusammen in einem Team arbeiten wollen sind die Gesundheitszentren eine Alternative zu den bestehenden Einzel- und Gruppenordination. „Wir bieten unseren Ärztinnen und Ärzten eine zusätzliche Möglichkeit ihren Beruf auszuüben. Wenn es um Gesundheitszentren und Einzelpraxis geht, ist es kein entweder/oder, sondern ein sowohl/als auch“, so Kornhäusl.

Vielfalt als Stärke

Die Stärke des Gesundheitssystems liegt in seiner Vielfalt, denn die Hausärztinnen und Hausärzte sowie die niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzte sind eine tragende Säule des Gesundheitssystems, die es mit einem attraktiven Leistungskatalog zu stärken gilt. Auch die 14 zusätzlichen Kassenstellen, die im Zuge der Gesundheitsreform der Bundesregierung in der Steiermark geschaffen werden, sorgen für Fortschritte in der Primärversorgung. „Ich will, dass die Steirerinnen und Steirer rascher zum Termin und schneller zur Behandlung kommen, daher arbeiten wir gemeinsam mit allen Partnern im Gesundheitssystem an Verbesserungen für die Patientinnen und Patienten“, erklärt der Gesundheitslandesrat.

Aktueller Stand beim Ausbau der Gesundheitszentren in der Steiermark

Gesundheitszentren in Betrieb:

• Gesundheitszentrum Admont
• Gesundheitszentrum Allgemeinmedizin Graz Gries
• Gesundheitszentrum Eisenerz
• Gesundheitszentrum Fehring
• Gesundheitszentrum Graz – Smart City
• Gesundheitszentrum Graz-Reininghaus
• Gesundheitszentrum Joglland (Vorau)
• Gesundheitszentrum Joglland / dislozierter Standort Friedberg
• Gesundheitszentrum Liezen
• Gesundheitszentrum Mariazell
• Gesundheitszentrum MEDIUS Zentrum für Gesundheit Graz St. Leonhard
• Gesundheitszentrum Mureck
• Gesundheitszentrum Weiz
• Gesundheitszentrum Gratwein-Straßengel
• Gesundheitsnetzwerk Kumberg-Gutenberg – Schöcklblick

Gesundheitszentren, die noch in diesem Jahr in Betrieb gehen sollen:

• Kindergesundheitszentrum Zeltweg
• Gesundheitszentrum Pöllau
• Gesundheitszentrum Leibnitz
• Gesundheitszentrum Leoben
• Gesundheitszentrum Mürzzuschlag
• Gesundheitszentrum Neumarkt/Scheifling